Am vergangenen Freitag ehrte der SPD Kreisverband mit der Verleihung der Willy-Brandt-Medaille gleich zwei Mitglieder für besondere Verdienste in der Partei.

Wolfgang Roth, seit 50 Jahren SPD-Mitglied, war von 1972-1974 Bundesvorsitzender der Jusos. Von 1973 bis 1979 und 1982 bis 1991 gehörte er dem Parteivorstand an. 1976 wurde er in den Bundestag gewählt. Er war wirtschaftspolitischer Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion. 1993 wurde er Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg. Die Laudatio für Wolfgang Roth hielt der Pforzheimer Oberbürgermeister Gert Hager, der seit vielen Jahren auch politischer Weggefährte und persönlicher Freund ist. Mit sehr herzlichen und persönlichen Worten beschrieb er mehr den Menschen Roth und flocht viele Anekdoten in seine Rede ein.

Bernd Kielburger wurde für über 40 Jahre Parteizugehörigkeit und seine bedeutende Rolle in Remchingen, Königsbach-Stein und dem Enzkreis ebenfalls mit der Willy-Brandt-Medaille geehrt. Kielburger wohnte viele Jahre in unserem Teilort Singen. Von 1971 bis 1989 gehörte er dem Gemeinderat in Remchingen an, von 1973 bis 1993 auch dem Kreistag des Enzkreises. Von 1980 bis 2001 war er Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg und von 1990 bis 2012 Bürgermeister der Gemeinde Königsbach-Stein. Seine Laudatio hielt die Bundestagsabgeordnete Katja Mast, die als roten Faden den Lebenslauf von Bernd Kielburger mit den Idealen und Zielen der Sozialdemokratie verknüpfte. Für die musikalische Umrahmung sorgte Dieter Huthmacher, der in seiner unnachahmlichen leisen Ironie aktuelle politische Themen zu nachdenklichen und erheiternden Liedern verarbeitet hatte.