„Ich brenne und möchte etwas bewegen“

Veröffentlicht am 20.02.2017 in Presseecho

„Ich brenne und möchte etwas bewegen“ begründete Paul Renner seine Kandidatur für den SPD-Kreisvorsitz. Die Kreisdelegierten wählten den 23-Jährigen bei ihrer Konferenz in Göbrichen fast einstimmig zum neuen Kreisvorsitzenden. Die SPD im Enzkreis setzt damit auf einen Neuanfang und auf den Generationenwechsel. Renners Stellvertreter ist der 20-jährige Michael Hofsäß aus Göbrichen, der im Kreisverband zwei Jahre lang als Schriftführer tätig war.

 

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Vergessen schienen bei der Kreisdelegiertenkonferenz am Freitagabend auch die internen Querelen um Nils Nonnenmacher, der wie berichtet im Dezember überraschend vom Amt des Kreisvorsitzenden zurückgetreten war und die Partei inzwischen ganz verlassen hat. Seitdem hatte Renner mit Sigune Wieland den Kreisverband geleitet. Die Straubenhardterin wurde bei der Sitzung genau wie Hofsäß für den Vize-Vorsitz gewählt.

Politik machen bedeute für ihn, etwas zu gestalten, sagte Renner in seiner Vorstellungsrede. Seinen Ehrgeiz wolle er auch in den Wahlkampf für die Bundestagswahl im September investieren. Wie viele andere Genossen habe ihn die Euphorie um Kanzlerkandidat Martin Schulz erfasst, erzählte der 23-Jährige, der bis Jahresende in Stuttgart einen Masters-Studiengang zu Planung und Partizipation absolviert. Sicherheit, Digitalisierung und Bürgerbeteiligung sind Themen, die dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Enzkreis-Jusos besonders am Herzen liegen.

Die gute Stimmung unter den Genossen griff auch die Bundestagsabgeordnete Katja Mast auf. Umfragewerte von aktuell über 30 Prozent, 6 00 neue Mitglieder bundesweit und 500 in Baden-Württemberg – „das macht schon Spaß“, so Mast. Die SPD müsse wieder an die Regierung, um dafür zu sorgen, dass unter anderem Managergehälter reguliert, die Erbschaftssteuer neu geregelt und Rechte von Kindern im Grundgesetz verankert werden, betonte die Abgeordnete.

Von einer Aufbruchsstimmung sprach auch der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Hans Vester, der von der Arbeit im Kreistag berichtete. Dominierendes Thema sei vergangenes Jahr die Flüchtlingsproblematik gewesen. 1 00 Asylsuchende seien anerkannt worden, mit weiteren 1 00 sei zu rechnen. Für sie müsse nun erschwinglicher Wohnraum gefunden werden. Der Kreistag habe sich auch auf die Fahnen geschrieben, das angespannte Verhältnis zur Stadt Pforzheim zu verbessern. Um eine Annäherung zu erreichen, suche die Kreistagsfraktion den Kontakt zur SPD-Stadtratsfraktion.

Einen Generationenwechsel gab es im Vorstand auch beim Amt des Kreiskassiers: Jochen Kiefer, der seit 1968 der SPD angehört und in den vergangenen acht Jahren die Finanzen der Kreis-SPD verwaltet hat, trat bei den Vorstandswahlen nicht mehr an. Zu seinem Nachfolger wählten die Delegierten Gernot Ertl aus Ispringen. Schriftführerin wurde Ulla Ohaus aus Neuenbürg, Pressesprecher ist Matthias Lajer aus Kieselbronn. Beisitzer sind: Christoph Friedrich, Bodo Knechtl, Ursula Köppen, Charlotte Ohaus, Adrian Pelz und Ina Rau. Martin Kunzmann, neuer Landesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), ist einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden der Schiedskommission.

Bild: Vorsitzender Paul Renner (Zweiter von links) mit seinen Stellvertretern Michael Hofsäß (rechts) und Sigune Wieland (links). Die Bundestagsabgeordnete Katja Mast gratulierte.

Foto: Torsten Ochs

Diesen Artikel veröffentlichen wir mit freundlicher Genehmigung von Badische Neueste Nachrichten | Pforzheimer Kurier.

Quelle: Badische Neueste Nachrichten | Pforzheimer Kurier | ENZKREIS | 20.02.2017  | Readktionsmitglied Torsten Ochs


 

 

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