Friedbert Pailer - ein Freund ist von uns gegangen.

„Einschlafen dürfen, wenn man müde ist und eine Last fallen lassen, die man lange getragen hat, das ist eine köstliche, wunderbare Sache.“ (Hermann Hesse)

Am 24.September, genau drei Monate vor seinem 88.Geburtstag,  ist Friedbert Pailer von uns gegangen. Er war über fast viereinhalb  Jahrzehnte in der Gemeindepolitik aktiv und von ganzem Herzen Remchinger.

Friedbert war über die ganzen Jahre für all unsere Fraktionen im Gemeinderat nicht politischer Gegner, vielmehr war er Mitstreiter um die besten sachlichen Lösungen. Er war Freund und kenntnisreicher Ratgeber, wenn es gewünscht war. Seine Detailkenntnisse der Ortsgeschichte, der Zusammenhänge und Hintergründe bis in die heutige Zeit waren legendär. Viele Weichen hat Friedbert während seiner kommunalpolitischen Tätigkeit gestellt, nicht selten mit sehr viel persönlichem Einsatz und ebenso oft in seiner unkonventionellen Vorgehensweise.

Nicht nur diese lange Zusammenarbeit und seine Verdienste für Remchingen haben es uns leicht gemacht, seiner Berufung zum Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Remchingen von Herzen zuzustimmen.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, der wir die Kraft wünschen  für die lange Lebenszeit, die sie mit ihm haben durften, dankbar zu sein.

Die aktiven und passiven Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der SPD Remchingen werden Friedbert Pailer  ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren.

Antje Hill
Sprecherin der SPD Gemeinderatsfraktion

Die SPD Remchingen hat eine neue Vorsitzende!
Der Vorstand 2022 (Foto: Zachmann)

Zu Beginn der Jahreshauptversammlung gab Andreas Beier offiziell seine Entscheidung bekannt, den Vorsitz der SPD Remchingen aus beruflichen Gründen in jüngere Hände abzugeben und begrüßte so zum letzten Mal als Vorsitzender die anwesenden Mitglieder der Remchinger SPD.. Mit besonderer Freude begrüßte er als Gast Bernd Kielburger, unseren langjährigen Remchinger Weggefährten und Freund. Im Verlauf des Abends durften wir Bürgermeister Luca W. Prayon noch in unseren Reihen begrüßen, nachdem er aus einer zeitgleichen Veranstaltung der Gemeinde noch zu unserer Versammlung gekommen ist. Danke dafür!

Leider mussten sich die Anwesenden in stillem Gedenken von Fritz Bittighofer verabschieden, der im 50. Jahr seiner Treue zur SPD verstorben ist.

Erfreulich war es aber, dass der scheidende Vorsitzende unserem Filippo Marotta für seine 20 jährige Zugehörigkeit zum Ortsverein herzlich gratulieren durfte ihm unter dem Beifall der Abwesenden ein Präsent überreichte.

Nach den Berichten des gesamten Vorstands und den Berichten aus Kreistag und Gemeinderat wurden die Neuwahlen des Ortsvereins durchgeführt. Als Vorsitzende kandidierte Barbara Reips. Die 45-Jährige war langjährige Elternbeiratsvorsitzende der Realschule, hat bei der letzten Kommunalwahl für den Gemeinderat kandidiert und freut sich, gemeinsam mit dem Team die Herausforderungen anzupacken und Kommunalpolitik aktiv mitzugestalten.

So sieht der neue Vorstand der SPD Remchingen ab 15. September 2022 aus:

Vorsitzende: ​​Barbara Reips
Stellvertreter*in:​ Werner Karafiat, Scheryar Mirza, Jana Waldhauer
Kassierer:​​ Edgar Kunzmann
Schriftführerin/Presse:​ Antje Hill
Beisitzer*in: ​​Hannelore Giek, Stefan Reips, Oliver Hill, Andreas Beier, Volker Breuninger
Kassenrevisor*in:​ Katharina Geffken, Erwin Pfleging.

Wir gratulieren den Gewählten und wünschen viel Erfolg und Freude mit ihren Aufgaben.

Im Anschluss an die Wahlen, berichtete Bernd Kielburger aus seiner langjährigen Erfahrung als Gemeinderat während der Remchinger Fusion, bei der die SPD noch genauso stark wie die CDU gewesen sei und seine Zeit als Landtagsabgeordneter und Königsbach-Steiner Bürgermeister bis 2012. Er bestärkte die Unverzichtbarkeit des inhaltlichen Austauschs – auch wenn er sich nach seiner aktiven Zeit ganz bewusst und vollständig aus der Kommunalpolitik heraushalte. Stattdessen berichtete er von seinem jetzigen Amt als Finanzchef des Badischen Sportverbands, auf den auch aus Remchingen unter anderem mit laufenden Platzsanierungen in Singen und Nöttingen oder der geplanten Hallendachinvestition des Turnerbunds Wilferdingen erhebliche Zuschussanträge zukommen. Gewaltige Kostensteigerungen bereiteten gerade den Sportvereinen große Sorgen: „Aber was würde passieren, wenn wir unsere Hallen schließen und unsere Kinder keinen Sport mehr treiben könnten?“ Er ermutigte einerseits, in der Gesellschaft zusammenzustehen, aber auch, Ansprüche etwas zurückzufahren und sich hier und da etwas mehr in Geduld zu üben.

Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon richtete seine Worte insbesondere an die Gewählten und die übrigen Anwesenden, die aktiv in Vereinen oder Organisationen tätig sind: „Unsere Parteien bleiben auf allen Ebenen unverzichtbar – es wäre fatal, wenn man ein zersplittertes Gremium hat und keine effektiven Entscheidungen mehr treffen kann“. Er dankte den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz.

Gerade in der jetzigen Zeit der Herausforderungen, so z.B. bei der Suche nach kompetentem Personal im Pflegebereich oder in der Kinderbetreuung, bei der unvorhersehbaren Verteuerung der Kosten geplanter Sanierungen oder Bauprojekte. Manches gehe dann unter Umständen auch einmal einfach nicht mehr. Jetzt seien besonders Entscheidungen eines zusammenarbeitenden Gremiums gefordert.

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung bedankte sich Barbara Reips bei ihrem Vorgänger, der auch mit außergewöhnlichen Aktionen zwischen Weihnachtsdorfstand und Ferienspiel-Programm wieder Fahrt in den Verein gebracht habe. Sie freue über das ihr entgegen gebrachte Vertrauen und die kommenden Aufgaben.

Antje Hill

Mitgliederversammlung am 15.9.2022

Die Jahreshauptversammlung des SPD Ortsvereins Remchingen mit Wahl des OV-Vorstandes findet am Donnerstag, den 15.September um 19:30 im Sitzungszimmer des Brauhaus 2.0 in Wilferdingen statt. Die Tagesordnung:

1.     Begrüßung und Sitzungseröffnung
2.     Ehrungen und Totengedenken
3.     Berichte aus Gemeinderat und Kreistag
4.     Berichte/Entlastung
4.1.  Bericht der Zählkommission
4.2.  Bericht des Ortsvereinsvorsitzenden
4.3.  Bericht des des Kassierers
4.4.  Entlastung des Vorstands
4.5.  Entlastung des Kassierers
5.     Wahlen/Wahl des Vorstands
5.1.  Wahl des/der Vorsitzenden
5.2.  Wahl der StellvertreterInnen
5.3.  Wahl des/der Kassierers/Kassiererin
5.4.  Wahl des Schriftführers/der Schriftführerin
5.5.  Wahl der BeisitzerInnen
5.6.  Wahl der RevisorInnen
5.7.  Wahl von Kreis-Delegierten
6.     Anträge
7.     Verschiedenes

Für die Wahl sind alle Mitglieder des Ortsvereins Remchingen stimmberechtigt.

Über eure zahlreiche Teilnahme freuen wir uns, denn neben dem offiziellen Teil wollen wir noch Ehrungen durchführen und vor allen wollen wir nach der langen Corona-bedingten Unterbrechung wieder in geselliger Runde zusammensitzen. Gesprächsstoff gibt es mit Sicherheit genug.

Viele Grüße

Euer OV-Vorstand

Die SPD-Fraktion wunderte sich am 02. Juni in der Sitzung des Gemeinderats – warum?

In der vergangenen Sitzung stellte Herr Gaus uns das  Siegerbüro Gaus Architekten aus Göppingen und dessen Arbeitsweise und bewundernswerter Erfahrung im Bau von Bildungseinrichtungen  näher vor, es war sehr interessant die Gedanken und Begründungen, die hinter den dem Gemeinderat vorgestellten Plänen für den Jugend- und Kindercampus stehen,  kennen zu lernen.

Die Pläne haben uns überzeugt und wir können guten Gewissens bestätigen, dass hier die richtigen Köpfe für dieses Projekt als Sieger hervorgegangen sind.

Ja, die Pläne sind wirklich überzeugend. Weniger überzeugend und überraschend für unsere Faktion sind die Einwände einiger Kollegen was den zu erwartenden Verkehr hauptsächlich  in den Ortsstraßen Kutscherweg und Im Grund betrifft.

Es ist vollkommen richtig, dass dies eine heikle Frage ist, die aber vor der Diskussion dieses Standorts klar und für jeden Mitentscheider erkennbar war.  Hier nun die Zustimmung zu der Umsetzung der Planung an eine Forderung eines Verkehrsgutachtens und –planes zu binden, heißt für uns die Verantwortung weiter zu geben und das ist für unsere Fraktion keine Lösung.

Nicht zuletzt dieses Verkehrsproblem haben wir im Juni 2020 als ersten Entscheidungsgrund für einen  Neubau „im Bruch“  angeführt:

„Ein Kindergarten mit fast 100 Plätzen bringt ein recht hohes Verkehrsaufkommen und ist für einen Standort innerhalb eines Wohngebietes schon aus diesem Grund für uns nicht tragbar.  Im Bruch ist die Zu- und Abfahrt durch die bestehende Infrastruktur  geregelt. „

Damals fand u.a.  dieses Argument eine breite Zustimmung. Ich erinnere mich an eine gemeinsame Presseerklärung der CDU und SPD zu diesem Standort  und der Erfolg war, dass  für den Kindergarten dieser Standort beschlossen wurde, zumal  dem Gemeinderat deutlich vorgetragen wurde, dass eine Prüfung der Hochwassergefahr  für dieses Projekt keine diesbezügliche Gefährdung gesehen hat.

Im Juni 2021 änderte sich die Mehrheitsmeinung im Gemeinderat und der Kindergarten wurde mit in die Planung der absolut notwendigen und auch möglichst schnell zu verwirklichenden Neubauten für die Kernzeitbetreuung und eine Mensa der Wilferdinger Schulen einbezogen.  Es sieht auf den ersten Blick sinnvoll aus, aber hat unseres Erachtens keine Synergieeffekte für einen der drei erforderlichen Neubauten und es erhöht den zu erwartenden Anliegerverkehr in großem Maße. Aber,  in einer Demokratie toleriert man auch die Entscheidungen der Mehrheit und so haben wir natürlich versucht, das Beste aus der Situation zu machen.

So z.B. den Kindergarten gefühlt außerhalb der gängigen Schulwege auf dem Gelände unter zu bringen. Wir haben uns ausführlich dazu geäußert.  Hier nur kurz:  die U 3 Gruppen brauchen Mittagsruhe – gerade die Zeit, in der viele größere und nicht immer ruhige Kinder auf dem Gelände unterwegs sind: zur Mensa oder auch zur Kernzeitbetreuung.

Wir haben in einer unserer Veröffentlichungen die Hoffnung ausgesprochen, dass die Architekten in ihren Planungen hier eine Lösung zaubern. Die Architekten Gaus haben sie soweit es möglich ist, gefunden und den Kindergarten auf die südliche Seite „Im Grund“ gelegt.

Das ist für uns ein  Kompromiss und gibt den Anforderungen des Kindergartens Raum.

Die SPD-Fraktion erwartet jedoch noch einige sicher lebhafte Diskussionen über die Anordnung und Erreichbarkeit des Kinder- und Jugendcamps, doch wir versuchen hier unserer Meinung treu zu bleiben und zu erreichen, was wir mit unserer doch recht bescheidenen Fraktionsstärke erreichen können.

Für die SPD-Fraktion

Antje Hill
Fraktionsspsrecherin

Streuobstbestände auf der „Roten Liste“!

Folgende Aussagen finden sich im Landschaftsplan für Remchingen, der jüngst dem Remchinger Gemeinderat präsentiert wurde:

„Streuobstbestände gehören zu den artenreichsten Landnutzungsformen Europas und gelten als Hotspots der Biodiversität. …
Nach der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Baden-Württembergs sind die Streuobstbestände des Landes in den letzten 50 Jahren stark zurückgegangen und werden als gefährdet eingestuft.“

Die ältere Generation erinnert sich noch sehr gut daran, wie die Nutzung dieser wertvollen Gebiete stattfand. Das Obst wurde einerseits gepflückt und eingelagert und der dafür nicht benötigten Anteil wurde vermostet und in Form von Süßmost oder in vergorener Form als Most genossen. Im letzten halben Jahrhundert ging die Entwicklung dahin, dass man auch bei uns auf dem Lande den Kindern erklären muss, dass Milch eigentlich nicht aus der Tüte stammt und Obst und Gemüse nicht im Supermarkt wächst.
Streuobstbestände, die seit Jahrhunderten ein Teil der Kulturlandschaft Remchingens waren, sind aufgegeben worden und Mostereien sind inzwischen in unserer Gegend mit der Lupe zu suchen.

Beides hat seine Gründe in der demografischen Situation: die Generation derer, die eine Mosterei mehr oder weniger hobbymäßig betreibt und die Generation die bisher die Pflege der Hochstämme übernommen hatte ist meist altersbedingt nicht mehr dazu in der Lage. Nun ist es eine Sache, vom Schreibtisch bzw. Ratstisch aus den Verlust der Biodiversität und den Verlust von Streuobstbeständen akademisch zu beklagen. Die andere Seite der Medaille ist es aber konkret etwas zu unternehmen.

Wir sind überzeugt, es wäre möglich z.B. durch Vermittlungsmodelle zu versuchen, in der Gemeinde wohnende junge Familien ohne eigene Grundstücke an die Streuostnutzung heranzuführen. Allein die Tatsache, den Kids Obst und Saft aus unbehandelter Rohware anbieten zu können muss doch das Herz verantwortungsbewusster Eltern höher schlagen lassen!

Es gilt zu prüfen, inwieweit die Gemeinde Remchingen hier initiativ wird und ob bzw. wie beispielsweise die 3 ortsansässigen Obst- und Gartenbauvereine unterstützend wirken könnten. Dabei müsste das Rad nicht neu erfunden werden. Ein Blick in andere Gemeinden zeigt, dass es möglich ist.

Ein „runder Tisch Streuobst“ wäre vielleicht hilfreich um in der Sache voran zukommen, im Idealfall bevor im Herbst überraschend wieder Obst zu verwerten ist.

Edgar Kunzmann, SPD Ortsverein

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